Ist die deutsche Wirtschaft noch zu retten?

Ohne Gas läuft nichts

Dank der rot-gelb-grünen Sanktions-Doktrin, überlegen viele energiehungrige Industrien der EU, in die USA abzuwandern, weil sie aufgrund der hohen Energiepreise in Europa nicht mehr wirtschaftlich arbeiten können. Gerade in die USA, die maßgeblich an den aktuellen Zuständen in Osteuropa verantwortlich sind, die USA, die uns ihr ach so grünes Frackinggas zum dreifachen Weltmarktpreis anbieten, genau die USA sind es, die jetzt unsere energiehungrigen Industrien auch noch abwerben. Die willst Du doch zum Freund haben …

„Die Lage in der Chemiebranche ist dramatisch“

Markus Steilemann, Präsident des Chemieverbands VCI, am 29.10.22 in der FAS

“Die Lage ist dramatisch. Vor allem im Mittelstand stehen viele Unternehmer mit dem Rücken zur Wand, und zwar fast ausschließlich wegen der exorbitant gestiegenen Energiekosten. Einige berichten uns, dass sie vor der Wahl zwischen Pest und Cholera stehen, was ihre Strom- und Gasversorgung im nächsten Jahr angeht. Entweder sie nehmen die Konditionen an, die ihnen ihr Versorger bietet, obwohl sie die Preise absehbar nicht werden zahlen können. Oder sie stehen zum Jahresende ohne Vertrag da. Beides wird dazu führen, dass sie ihre Produktion mindestens drosseln, wenn nicht vorübergehend ganz abstellen müssen.” (Quelle: Markus Steilemann, Präsident des Chemieverbands VCI, am 29.10.22 in der FAS)

Laut einer Umfrage unter deutschen Unternehmern betrachten 90 % der deutschen Unternehmen die krassen Energiepreise als „existenzielles Problem“ und jedes fünfte Unternehmen erwägt bereits eine Verlagerung der Produktion ins Ausland. Dieser Trend betrifft Wirtschaftszweige, die ohne riesigen Energieverbrauch nicht denkbar wären: Chemie, Metallurgie, Autos, Glas, Papier, Keramik, Zement und Düngemittel. Im Sommer 2022 kündigte der Stahlhersteller ArcelorMittal die Schließung seines Bremer Werkes, sowie die Verkleinerung des Berliner Werkes an, da die Rentabilität in Texas gestiegen und in Europa gesunken ist. Indem die USA die Unternehmen aus Europa “abziehen”, ebnen sie sich selbst den Weg aus der Krise, verschließen ihn jedoch für die EU. Im Jahr 2022 ging der Reindustrialisierungskurs der USA mit immensen Arbeitsplatzverlusten in Europa einher. Zufall?

Pat Wilson, Sprecher des Wirtschaftsministeriums von Georgia (USA), hat sich direkt an deutsche Unternehmen gewandt und sie aufgefordert, die Vorteile der Neuen Welt in Betracht zu ziehen: „Unsere Energiekosten sind niedrig, unsere Netze sind stabil, und wenn Sie sich hier ansiedeln, reduzieren Sie den CO2-Ausstoß“, man spart also schädliche Emissionen beim Transport von Waren über den Ozean. 

Virginia und Oklahoma stehen dem nicht nach: Auch sie haben ein besonderes Interesse an Investoren aus der EU verkündet.

Europa hat Grund zur Befürchtung, dass sich dieser Trend auf seine Kosten fortsetzt. Ende Oktober 2022 zahlen die US-Amerikaner etwa 300 Dollar pro tausend Kubikmeter Gas, während die Europäer 1000 Dollar oder mehr zahlen mussten, wobei die Lieferungen aktuell von arabischen Partnern abhängen. Noch mal in Groß:

In den USA kosten 1.000 m3 Gas = 300 $. In Europa kosten 1.000 m3 Gas = >1.000 $.

Ende Oktober 2022

Erstmalig öffentlich hingewiesen auf die betreffenden Klauseln in den Gasimport-Verträgen hatte kürzlich die Akademie Bergstraße für Ressourcen-, Demokratie- und Friedensforschung. Deren Leiter Henrik Paulitz erklärte: „Es könnte die kuriose Situation entstehen, dass Deutschland weit überteuertes LNG-Gas beispielsweise aus den USA bezieht und zugleich an Russland Überweisungen für heiße Luft vornehmen müsste.“ (Quelle: taz) … weil wir nur von den Guten kaufen.

Deutschland muss bis 2030 für russisches Erdgas selbst dann bezahlen, wenn das Gas nicht mehr importiert wird. Ha! Das wird Habeck und Co. nicht jucken. Wir zahlen weiter und beziehen es einfach nicht zu den Vorzugskonditionen. Habeck kauft es lieber bei seinen Freunden in Nordamerika zu überteuerten Konditionen. Oder bei seinen demokratischen Freunden im nahen Osten.

Wie teuer ist Gas?

Gas-Importeure mussten nun Ersatz für das russische Gas suchen – und dafür wesentlich höhere Preise zahlen. Mitte August 2022 wurde Gas in Europa zu mehr als 200 Euro je Megawattstunde gehandelt. Im Vorjahr lag der Preis nur bei etwa 50 Euro. Für Gas-Importeure bedeutet das hohe Verluste. (Quelle: DLF)

Zum Vergleich: Ende Oktober 2022 lag der Gaspreis bei ca. 6 US$ pro mmBtu. Im November 2021 ebenfalls! Das sind ca. 60/70 Euro pro Megawattstunde. (Umrechnung 1 kWh = 3412,14 British thermal units (mmBtu)). Das Vorkriegsniveau ist also erreicht. Kann nur nicht fliesen, da unsere Freunde uns den Gashahn weg gebombt haben.

Wo ist der Strom am billigsten auf der Welt?

LandPreis in kWh in US$ (September 2021)
Äthiopien0,01
Iran0,01
Katar0,03
Saudi-Arabien0,05
Türkei0,06
Russland (Europa)0,06
Nigeria0,06
Indien0,08
China0,09
Mexiko0,09
Südkorea0,10
Indonesien0,10
Brasilien0,16
USA0,16
Chile0,17
Polen (Europa)0,18
Singapur0,18

Wer zahlt die höchsten Strompreise in der EU?

Deutschland und Dänemark zahlen die höchsten Strompreise mit ca. 0,30 € pro kWh in der EU. Den günstigsten Preis zahlte man 2021 in der Ukraine mit 0,0485 € gefolgt vom Kosovo, Serbien, Ungarn, Bulgarien … (Quelle: eurostat)

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